Blutungen in der Schlaganfallprophylaxe: in Notfallsituationen richtig handeln
Echte Notfälle sind zum Glück selten – doch auch Patient:innen, die direkte orale Antikoagulanzien einnehmen, können in eine Situation geraten, in der schwerwiegende Blutungen auftreten. Welches Vorgehen die Expert:innen der European Society of Cardiology in diesem Fall empfehlen, erfahren Sie hier.1
Patient:innen mit Vorhofflimmern (VHF), die zur Schlaganfallprophylaxe auf direkte orale Antikoagulanzien (DOACs) angewiesen sind, sind genau wie alle anderen Menschen vor kleinen und großen Gefahren im Alltag nicht gefeit. Situationen, in denen ein operativer Eingriff und/oder eine Unterbrechung der DOAC-Behandlung notwendig werden, können jederzeit eintreten. Die aktuelle Leitlinie der European Society of Cardiology (ESC) gibt Behandelnden nützliche Empfehlungen an die Hand, um in solchen Situationen schnell und richtig zu handeln. Abb. 1 fasst die Empfehlungen Schritt für Schritt zusammen:1
Abbildung 1: Blutungsmanagement bei Patient:innen mit Vorhofflimmern und DOAC-Behandlung. DOAC = direktes orales Antikoagulans; PPSB = Prothrombinkomplexkonzentrat. Modifiziert nach Van Gelder IC et al.1
Die ersten Schritte: die Blutung stillen und Informationen einholen
Selbstverständlich hängen die ersten notwendigen Schritte zum Stillen der aktiven Blutung stark von der jeweiligen Situation der Patient:innen ab. Die Expert:innen der ESC verweisen deshalb auf ein situationsabhängiges Vorgehen. In jedem Fall sollten diagnostische und therapeutische Maßnahmen zur Identifizierung und Behandlung der Blutungsursache (z. B. Gastroskopie) bei Bedarf umgehend durchgeführt werden.1
Um die nächsten Schritte mit Blick auf das erhöhte Blutungsrisiko bei DOAC-Behandlungen zu planen, wird empfohlen, weitere Informationen über die Betroffenen einzuholen. Hierzu gehört die Einschätzung des Schweregrads der Blutungen und die Frage nach weiteren Faktoren, die das Blutungsrisiko beeinflussen (Einnahme von Antikoagulanzien, Nierenfunktion, Thrombozytenzahl und Medikamente wie nichtsteroidale Entzündungshemmer).1
Eine erste Einschätzung der aktuellen antikoagulatorischen Wirkung ist mit den folgenden Fragen möglich:2
- Welches Medikament wurde eingenommen?
- Wann erfolgte die letzte Einnahme?
- In welcher Dosierung wurde das Medikament eingenommen?
- Liegt eine Einschränkung der Nieren- oder der Leberfunktion vor?
- Besteht eine relevante Komedikation?
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