Vorbote des Herzstillstandes: koronare Herzkrankheiten (KHKs) im Fokus
Auch dieses Jahr steht der November im Zeichen der Herzwochen der Deutschen Herzstiftung. Deren Motto lautet dieses Mal „Herzkrank? Schütze dich vor dem Herzstillstand“.1 Erfahren Sie mehr über die häufigste Ursache des plötzlichen Herztods.
Die Deutsche Herzstiftung richtet vom 1. bis 30. November die Herzwochen 2023 aus. In diesem Jahr stehen sie unter dem Motto „Herzkrank? Schütze Dich vor dem Herzstillstand!“. In zahlreichen Präsenz- und Onlineveranstaltungen sowie in Broschüren und Faltblättern wird bundesweit darüber informiert, wie man durch Vorbeugung, frühzeitige Erkennung und Behandlung von Herzerkrankungen das Risiko für einen Herzstillstand reduzieren kann.1
KHK: Vorbote für den plötzlichen Herztod
In Deutschland sterben Jahr für Jahr ca. 65.000 Menschen am plötzlichen Herztod. Die mit Abstand häufigste Ursache dafür ist in etwa 80 % der Fälle die koronare Herzkrankheit (KHK), von der allein in Deutschland 5 Millionen Menschen betroffen sind. Um diese Zahlen zu senken, hilft nur eines: Die Erkrankung muss frühzeitig erkannt und behandelt werden. Denn die meisten Risikofaktoren sind durch medikamentöse Therapien und Lebensstilmodifikationen gut zu beeinflussen.2
Was ist eine KHK?
Nach den Nationalen Versorgungsleitlinien zur chronischen KHK ist die Erkrankung definiert als die klinisch relevante Manifestation der Atherosklerose an den Herzkranzarterien, die zu einer gestörten Durchblutung des Herzens führt. Eine KHK geht mit einem erhöhten Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko einher. Typischerweise manifestiert sie sich bei Betroffenen durch eine Angina pectoris. Die damit verbundenen Beschwerden können je nach Intensität und Häufigkeit zu einer verminderten Lebensqualität führen.3
Vorsorge ist besser als Nachsorge
Die KHK ist stark altersabhängig. Die Deutsche Herzstiftung rät daher zu regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen ab dem 40. Lebensjahr, um die Herzerkrankung frühzeitig zu erkennen und passende Gegenmaßnahmen rechtzeitig einzuleiten. Die Krankenkassen zahlen Gesundheits-Check-ups bei Hausärztinnen und Hausärzten ab 18 Jahren einmalig und ab 35 Jahren alle 3 Jahre.2
Zur Untersuchung des Risikos für Herzerkrankungen stehen mehrere diagnostische Methoden zur Verfügung. Mit Ultraschalluntersuchungen der Halsschlagadern oder der Becken- und Beingefäße lassen sich Gefäßverkalkungen frühzeitig erkennen. Hinzu kommen Elektrokardiogramme (EKGs) in Ruhe und unter Belastung sowie Ultraschalluntersuchungen des Herzens, die das diagnostische Untersuchungsspektrum vervollständigen.2
Lifestyle-Management: Empfehlungen für Betroffene
Die Autorinnen und Autoren der aktuellen Leitlinien der European Atherosclerosis Society (EAS) und der European Society of Cardiology (ESC) zur Diagnose und zum Management einer chronischen KHK empfehlen Lebensstilmodifikationen, um das Risiko für kardiovaskuläre (CV) Ereignisse zu senken. Neben den nicht beeinflussbaren Risikofaktoren wie der Genetik, dem Alter oder dem Geschlecht gibt es einige Stellschrauben, die auch in der Primärprävention sehr wirksam sein können.4 Hierzu gehören Folgende:4
- Verzicht auf Tabak: Mit pharmakologischen Strategien bzw. Verhaltensstrategien können Patientinnen und Patienten, die mit dem Rauchen aufhören wollen, unterstützt werden.
- Gesunde Ernährung: Eine herzgesunde Kost mit viel Gemüse, Obst und Vollkornprodukten ist wichtig. Laut den Leitlinien sollen < 10 % der aufgenommenen Nahrung gesättigte Fettsäuren enthalten. Der Alkoholkonsum sollte auf < 100 g/Woche oder 15 g/Tag begrenzt werden.
- Sportliche Aktivität: Regelmäßig 30–60 min moderate körperliche Aktivität kann das CV-Risiko senken. In jedem Fall wichtig ist tägliche Bewegung, möglichst an der frischen Luft.
- Vermeidung von Übergewicht: Ziel ist ein Body-Mass-Index (BMI) < 25 kg/m2. Die Mittel der Wahl: gesunde Ernährung und sportliche Betätigung.
- Korrekte Medikamenteneinnahme: Betroffene sollten darauf achten, ihre Medikamente nach Anweisung einzunehmen, um medikamentös korrekt eingestellt zu sein.
Nicht zu vernachlässigen sind auch die psychosozialen Faktoren: Menschen mit Herzerkrankungen haben im Vergleich zu Personen ohne Herzerkrankung ein doppelt so hohes Risiko, an Depressionen und an Angststörungen zu erkranken. In diesem Fall werden psychologische und pharmakologische Maßnahmen empfohlen.4
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