NOAK-Therapie
    • News
    • Fortbildungen
      • Online-Seminare
      • MFA-Schulung
    • NOAK Therapie
      • NOAKs im Behandlungsalltag
      • Interaktionspotential beachten
      • NOAKs in Notfallsituationen
      • Sicherheit
      • Stumme zerebrovaskuläre Erkrankungen
      • Herausforderung Dosierung und Interaktionen bei DOAK
      • Orale Antikoagulation interdisziplinär betrachtet
      • Wechselwirkungen unter NOAKs
      • Dosisanpassung
      • Medikamenteninteraktion NOAKs versus VKAs
      • Perioperative Antikoagulation
      • Blutungsmanagement
      • Zahnarztbehandlung unter Noaks
      • NOAKs bei älteren Patienten
      • Therapieadhärenz
      • NOAK und Niereninsuffizienz
      • Herausforderungen der Antikoagulation
    • Vorhofflimmern
      • Vorhofflimmern: Was tun?
      • TIA als Ursache
      • Sport bei Herzrhythmusstörungen
      • Diagnose VHF
      • Smarte Überwachung der Herzfunktion
      • Therapie des Vorhofflimmerns
      • Kardioversion
      • Katheterablation
      • Schlaganfalltherapie
      • Schlaganfallprävention
      • Operation Gesundheitsweisen Spezial
    • TVT und LE
      • Diagnose TVT
      • Venöse Thromboembolien
      • Sicherheit bei Thromboembolien
      • Gerinnungsstörung
    • Studien
      • Studien allgemein
      • Prävention von Schlaganfall und SEE bei nvVHF
      • NOAK-Studie zu Thromboembolie
    • Leitlinien
      • ESC-Leitlinien Vorhofflimmern
      • ESC-Leitlinien chronisches Koronarsyndrom
      • Der neue Practical Guide der EHRA
    • Servicethemen
      • KV-Regionen
      • Notfallmanagement
      • Entlassmanagement
      • Praxisorganisation
      • Zeitmanagement
      • Qualitätsmanagement
      • Resilienz im Arztberuf
      • Bestechung und Bestechlichkeit von Ärzten
      • Burnout-Prävention
      • Schwierige Patienten
    • NOAK Rechner
      • HAS-BLED Score Rechner
      • Kreatinin-Clearance Rechner
      • CHA2DS2-VA-Score-Rechner
      • CHA2DS2-VASc-Score-Rechner
    • Click to open the search input field Click to open the search input field Suche
    • Menü Menü

    Wie sich Cannabiskonsum auf das Herz-Kreislauf-System auswirkt

    Wissenschaftliche Informationen
    Auswirkung von Cannabiskonsum auf postoperative Komplikationen

    Cannabinoide haben Einfluss auf das kardiovaskuläre System und die Psyche. Wie starker Cannabiskonsum das gesundheitliche Risiko bei Operationen beeinflusst, hat nun eine amerikanische Forschergruppe untersucht.1

    Der Konsum von Cannabis kann schwerwiegende Auswirkungen auf Herz und Kreislauf haben. Die aktuelle Studienlage ist wie folgt:

    • Blutdruck: Akuter Cannabiskonsum führt zu einem Anstieg des Blutdrucks und zu orthostatischer Hypotonie.2
    • Wechselwirkungen: Cannabinoide beeinflussen wichtige Klassen von Herz-Kreislauf-Medikamenten, darunter Antiarrhythmika, Kalziumkanalblocker, Statine, β-Blocker und Warfarin.3, 4
    • Herzinfarkt: Cannabiskonsumenten haben nach einer Operation möglicherweise ein erhöhtes Herzinfarktrisiko (siehe unten).1
    • Mortalität: Cannabiskonsum scheint bei Arrhythmiepatienten das Mortalitätsrisiko zu erhöhen. Eine Studie mit über 2,4 Millionen hospitalisierten Cannabiskonsumenten hat ergeben, dass die Wahrscheinlichkeit, während des Krankenhausaufenthalts an Herzrhythmusstörungen zu sterben, 4,5-mal höher war als bei Nichtkonsumenten.5

    Cannabiskonsum und postoperative Komplikationen

    Eine amerikanische Forschergruppe hat im Jahr 2020 eine Studie publiziert, die untersucht, wie starker Cannabiskonsum das gesundheitliche Risiko bei Operationen beeinflusst.1 Das primäre Outcome der Studie war ein kombinierter Endpunkt, bestehend aus den postoperativen Ereignissen

    • Myokardinfarkt,
    • Schlaganfall,
    • Sepsis,
    • tiefe Beinvenenthrombose,
    • pulmonaler Embolus,
    • akute Nierenverletzung mit benötigter Dialyse,
    • Lungenversagen und
    • Mortalität.1

    Das sekundäre Outcome beinhaltete die Länge des Krankenhausaufenthaltes, die Gesamtkosten des Aufenthaltes und die einzelnen Komponenten des kombinierten primären Endpunkts.1

    Erhöhte Gefahr für postoperative Myokardinfarkte

    Für die Studie wurden die Daten von gut vier Millionen Patienten, die im Krankenhaus operiert worden waren, herangezogen. Diese Daten stammten aus der US-amerikanischen NIS-Datenbank (NIS = Nationwide Inpatient Sample). Nach einem Propensity-Score-Matching wurden 13.603 Patienten, die viel Cannabis konsumierten, der gleichen Anzahl an Patienten, die kein Cannabis konsumierten, gegenübergestellt.1 Dabei zeigte sich Folgendes:

    • Ein Endpunktereignis gemäß der oben genannten Definition trat bei 3,1 % der operierten Cannabiskonsumenten (n = 415) und bei 2,9 % der operierten Patienten ohne aktiven Cannabiskonsum (n = 400) ein.
    • Es gab keinen statistisch signifikanten Unterschied in Bezug auf das kombinierte postoperative Outcome (nicht adjustierte Odds Ratio [OR] = 1,29; 95-%-Konfidenzintervall [KI]: 1,17–1,42; p < 0,001; adjustierte OR = 0,97; 95-%-KI: 0,84–1,11; p = 0,63).
    • Auch in Bezug auf die Mortalität im Krankenhaus, auf die Länge des Krankenhausaufenthaltes und auf die durch den Krankenhausaufenthalt verursachten Kosten gab es keinen signifikanten Unterschied.1

    Allerdings war das Risiko für einen postoperativen Myokardinfarkt bei Patienten mit starkem Cannabiskonsum im Vergleich zu Patienten ohne Cannabismissbrauch deutlich erhöht: Die adjustierte OR betrug 1,88 (95-%-KI: 1,31–2,69; p < 0,001), die nicht adjustierte OR betrug 2,88 (95-%-KI: 2,34–3,55; p < 0,001).1

    Stärken und Schwächen der Studie

    Die Stärke der Studie liegt in ihrem großen, repräsentativen Datensatz, bei dem ganz verschiedene Operationsarten berücksichtigt werden konnten (siehe Infobox „Details zur Studie“).1 Zudem konnten die Daten in Bezug auf die demografischen Einflüsse und Komorbiditäten bereinigt werden. Die Schwäche der Untersuchung liegt hauptsächlich darin, dass es sich dabei um eine reine Beobachtungsstudie handelt. Somit können Störfaktoren zur Verzerrung der Daten führen. Allerdings zeigte die Sensitivitätsanalyse, dass die Störfaktoren signifikant groß sein müssten, um den Zusammenhang zwischen postoperativem Myokardinfarkt und starkem Cannabiskonsum zu widerlegen.1

    Details zur Studie

    • Die Definition des „aktiven Cannabismissbrauchs“ der Studie richtete sich nach der amerikanischen Version der internationalen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (The International Classification of Diseases, 9th revision, Clinical Modification [ICD-9-CM]).
    • Die Daten der Krankenhauspatienten entstammten der US-amerikanischen Datenbank Nationwide Inpatient Sample (NIS). Für die beschriebene Studie wurden die Informationen der Jahre 2006–2015 analysiert.
    • Die Operationen, denen sich die untersuchten Patienten unterzogen, waren totaler Kniegelenkersatz, totaler Hüftgelenkersatz, Koronararterienbypass, Kaiserschnitt, Cholezystektomie, Kolektomie, Hysterektomie, Brustoperationen (Lumpektomie und Mastektomie), Leistenbruchverschluss, Laminektomie oder andere Wirbelsäulenoperationen.

    Quellen

    1. Goel A, McGuinness B, Jivraj NK et al. Cannabis Use Disorder and Perioperative Outcomes in Major Elective Surgeries: A Retrospective Cohort Analysis. Anesthesiology: The Journal of the American Society of Anesthesiologists 2020; 132: 625-635. https://doi.org/10.1097/ALN.0000000000003067
    2. Goyal H, Awad HH, Ghali JK. Role of cannabis in cardiovascular disorders. J Thorac Dis 2017; 9: 2079-2092. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28840009/
    3. DeFilippis EM, Bajaj NS, Singh A et al. Marijuana Use in Patients With Cardiovascular Disease: JACC Review Topic of the Week. J Am Coll Cardiol 2020; 75: 320-332. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31976871/
    4. Damkier P, Lassen D, Christensen MMH et al. Interaction between warfarin and cannabis. Basic Clin Pharmacol Toxicol 2019; 124: 28-31. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/30326170/
    5. ESC-Pressemitteilung: People with heart rhythm disorders warned over cannabis use. (April 2021); unter https://www.escardio.org/The-ESC/Press-Office/Press-releases/People-with-heart-rhythm-disorders-warned-over-cannabis-use (abgerufen am 06.10.2021).

    Bildquelle: AdobeStock/Konstiantyn Zapylaie

     

    30. Oktober 2021/von p348514
    https://noak-therapie.de/wp-content/uploads/2020/10/163.jpg 780 1170 p348514 https://noak-therapie.de/wp-content/uploads/2022/06/NOAK-Therapie-Logo-Daiichi-Service_2.png p3485142021-10-30 13:00:262022-02-19 12:17:05Wie sich Cannabiskonsum auf das Herz-Kreislauf-System auswirkt
    « Vorheriger BeitragAntikoagulation bei Vorhofflimmern – behalten Sie den Überblick
    Nächster Beitrag »VITT: mögliche Komplikation nach Coronaimpfung

    Empfohlenes
    Online-Seminar

    DS TopKolleg

    am 04.06.2025

    Jetzt anmelden
    Jetzt anmelden

    News

    • Zahn-OPs: Blutungsmanagement unter oraler Antikoagulation24. Dezember 2024 - 1:34 pm
    • Antikoagulation bei Vorhofflimmern – behalten Sie den Überblick2. Dezember 2024 - 9:01 am

    mobile nav


    mobile nav

    Impressum

    Kontakt

    Disclaimer

    Datenschutz

    Nebenwirkungsmeldungen

    Fachinformation Lixiana

    Cookie-Einstellungen

    Daiichi Sankyo Deutschland GmbH ist Teil der weltweit tätigen Daiichi Sankyo Gruppe mit Hauptsitz in Japan. Wir bieten innovative Produkte und Dienstleistungen in mehr als 50 Ländern auf der ganzen Welt. Mit mehr als 100 Jahren der wissenschaftlichen Expertise gründet unser Unternehmen auf ein reiches Erbe an Innovation und eine robuste Pipeline von vielversprechenden neuen Medikamenten, um Patienten zu helfen.

    ©2023 Daiichi Sankyo Europe GmbH. All rights reserved.

    daiichi-sankyo-logo

    Ein Service von Daiichi Sankyo Deutschland GmbH

    Zielstattstraße 48, 81379 München, Deutschland

    Tel 089 78080, Fax 089 7808202

    E-Mail: service@daiichi-sankyo.de

    www.daiichi-sankyo.de

    Link to: Antikoagulation bei Vorhofflimmern – behalten Sie den Überblick Link to: Antikoagulation bei Vorhofflimmern – behalten Sie den Überblick Antikoagulation bei Vorhofflimmern – behalten Sie den ÜberblickAntikoagulation bei Vorhofflimmern Link to: VITT: mögliche Komplikation nach Coronaimpfung Link to: VITT: mögliche Komplikation nach Coronaimpfung VITT: mögliche Komplikation nach Coronaimpfung
    Nach oben scrollen

      IHR FEEDBACK

      Bitte wählen Sie ein Thema aus:

      Name

      E-Mail Adresse

      Ihr Kommentar*

      Für Meldungen unerwünschter Nebenwirkungen bitte hier klicken.

      * Pflichtfeld

      Datenschutzhinweise
      Das Feld „Name“ und das Feld „E-Mail-Adresse“ sind optional. Durch das Ausfüllen des Felds „Name“ und/oder des Felds „E-Mail-Adresse“ stimme ich zu, dass diese personenbezogenen Daten von der Daiichi Sankyo Deutschland GmbH nur verarbeitet werden, um auf dieses Feedback zu reagieren und mich ggf. zu kontaktieren. Bei Fragen oder Wünschen bezüglich der Verarbeitung meiner personenbezogenen Daten brauche ich lediglich eine E-Mail an datenschutz@daiichi-sankyo.eu zu schreiben oder (Tel) +49 89 78080 anzurufen.