

Antikoagulation bedeutet Gerinnunsghemmung, umgangssprachlich auch „Blutverdünnung“ genannt.
Gerinnungshemmende Medikamente (Antikoagulantien) werden eingesetzt, um die Entstehung oder das Wachstum von Blutgerinnseln zu vermeiden, die die Blutgefäße verschließen und dadurch Thrombosen oder Embolien verursachen.
Durch eine Blutentnahme aus einer Vene oder Fingerbeere wird die Geschwindigkeit der Blutgerinnung gemessen. Daraufhin wird der Quick- und der INR-Wert abgeglichen. Der Quick-Wert beträgt normalerweise zwischen 70-100 %, bei Menschen mit Gerinnungsstörung beträgt der Quick-Wert meist zwischen 15-40 %. Der INR-Wert lässt einen internationalen Vergleich des Quick-Wertes zu (INR-Wert: International Normalized Ratio).
Da jeder Patient einen unterschiedlichen Bedarf an Tabletten hat und dieser sich im Verlauf ändern kann, sollte die Antikoagulation regelmäßig kontrolliert werden.
Die Antikoagulation sollte circa alle 4 Wochen kontrolliert werden, am Anfang der Therapie misst man in einem kürzeren Abstand.
Die Wirkungsdauer und -art unterscheidet sich je nach Antikoagulanzien-Präparat. Vitamin-K-Antagonisten wirken mehrere Tage lang (zwischen 38 und 160 Stunden). Neue Antikoagulanzien wie Edoxaban (Faktor-Xa-Inhibatoren) wirken in der Regel im Rahmen von 24 Stunden.
Das Risiko für Patienten mit Vorhofflimmern einen kardioembolisch bedingten Schlaganfall zu erleiden ist deutlich erhöht. Antikoagulation bietet bei Vorhofflimmern den wirksamsten Schutz vor einem Schlaganfall.