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    Energydrinks: Vorhofflimmern aus der Dose

    Patientenführung und Lifestyle

    Energydrinks erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Über deren gesundheitsschädliche Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System machen sich dabei die wenigsten Gedanken. Was macht Energydrinks so ungesund und gibt es eine verträgliche Höchstmenge?

    Das Wichtigste in Kürze

    • Energydrinks enthalten neben Koffein eine Vielzahl an Inhaltsstoffen, deren Wirkung nicht immer eindeutig geklärt ist.
    • Es sind Fälle bekannt, in denen bei jungen Menschen ohne Vorerkrankungen nach dem Konsum von Energydrinks Vorhofflimmern auftrat, das jedoch spontan ausheilte.
    • In Studien führte der Konsum von Energydrinks bei den Proband:innen zu verminderter endothelabhängiger Vasodilatation, verlängertem QT-Intervall und erhöhtem Blutdruck.
    • Neben dem Koffeingehalt ist vermutlich die Kombination aus verschiedenen Inhaltsstoffen für die negativen Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System verantwortlich.
    • Kinder und Jugendliche, Schwangere und Menschen mit kardiovaskulären Vorerkrankungen sollten auf Energydrinks verzichten.

    Was steckt drin?

    Laut den Verbraucherzentralen steckt in den meisten Energydrinks jede Menge Koffein: Teilweise erreichen sie die in Deutschland gesetzlich zugelassene Höchstmenge von 320 mg/l.1 Hinzu können weitere Inhaltsstoffe kommen, wie

    • Taurin,
    • Zucker oder Zuckeraustauschstoffe,
    • Natrium,
    • Guarana,
    • L-Carnitin,
    • Vitamine und
    • Pflanzenextrakte.

    Energydrinks bestehen also aus einem bunten Mix, der wach und leistungsstark machen soll. Dass das Gegenteil der Fall sein kann, zeigen die im Folgenden aufgeführten Fallbeispiele.

    Genuss mit Flimmereffekt

    Energydrinks aktivieren den Sympathikus, erhöhen den Blutdruck und steigern die Herzfrequenz. Der exzessive Konsum von Energydrinks ist mit möglichen schwerwiegenden Folgen wie Herzinfarkt, Herzstillstand und Tod assoziiert.2, 3 Mattioli et al. berichten in einem Fallbeispiel von 3 jungen Männern zwischen 22 und 26 Jahren ohne Vorerkrankungen, die nach dem Konsum von Energydrinks eine Tachyarrhythmie durch Vorhofflimmern (VHF) entwickelten. Die Aufnahme von 80–125 mg Koffein, teilweise in Verbindung mit Alkohol, konnte nachgewiesen werden.4 Ähnliches berichten Hanif et al. In diesem Fall wurde bei einem 22-Jährigen nach der Aufnahme von 111 mg Koffein und Taurin durch einen Energydrink VHF festgestellt.5 In beiden Beispielen verschwanden die Beschwerden spontan und die Untersuchungsergebnisse im Nachbeobachtungszeitraum von bis zu 2 Jahren waren unauffällig.4, 5

    Unerwartete Wirkung

    Die Wirkung von Energydrinks wurde in verschiedenen Untersuchungen erforscht. In einer Studie tranken 11 junge, gesunde Erwachsene (24,5 ± 1,5 Jahre), 2-mal 24 oz (etwas über 700 ml) eines Energydrinks innerhalb kurzer Zeit.2 Die Studienteilnehmer:innen zeigten anschließend eine signifikant verminderte endothelabhängige, flussvermittelte Vasodilatation (Mittelwert ± Standardabweichung; Baseline 5,9 % ± 4,6 %; nach Konsum: 1,9 % ± 2,1 %; p = 0,03).2 In einer weiteren Studie mit 34 Teilnehmer:innen (22,1 ± 3,0 Jahre) ohne Vorerkrankungen verlängerte der Konsum von knapp einem Liter Energydrink (Energydrink A oder B) innerhalb eines kurzen Zeitraums das QT-Intervall (A: +17,9 ± 13,9 ms; B: +19,6 ± 15,8 ms; Placebo: +11,9 ± 11,1 ms; p = 0,04 und < 0,01 im Vergleich zum Placebo) und erhöhte den systolischen und diastolischen Blutdruck im Vergleich zum Placebo (p < 0,001).6

    Koffein ist nicht gleich Koffein

    In allen Fallbeispielen und Studien war die durch die Energydrinks konsumierte Koffeinmenge nicht unverhältnismäßig hoch, vergleicht man sie mit einer Tasse Kaffee (50–100 mg) oder mit der von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) empfohlenen Tageshöchstdosis für Koffein von 400 mg.1, 7 Wenn nicht das Koffein allein für die negativen Effekte auf das Herz-Kreislauf-System verantwortlich ist, was ist es dann? Vermutet wird, dass die Kombination der Inhaltsstoffe von Energydrinks ihre gesundheitsschädliche Wirkung verstärkt. Hinzu kommt, dass Energydrinks im Vergleich zu Kaffee oft in höherer Dosis und über einen kürzeren Zeitraum getrunken werden. Außerdem könnte der gleichzeitige Konsum von Alkohol oder Tabak die Effekte verstärken. Auch eine körperliche und psychische Belastung könnten die negative Wirkung der Energydrinks begünstigen.2-4

    Gibt es eine verträgliche Höchstmenge?

    Für gesunde Erwachsene ist ein geringer Konsum von Energydrinks vermutlich unproblematisch (z. B. eine Dose/Tag). Vor allem beim gleichzeitigen Konsum von Alkohol oder Tabak oder beim Sport ist jedoch Vorsicht geboten. Kinder, Jugendliche, Schwangere und Erwachsene mit kardiovaskulären Vorerkrankungen (z. B. Long-QT-Syndrom, Bluthochdruck) sollten generell auf Energydrinks verzichten.2, 4, 6

    Und nun?

    Bisher fehlen zu den Auswirkungen des längerfristigen Konsums von Energydrinks noch aussagekräftige Studien.6 Bis mehr über ihre Wirkungen bekannt ist, könnten Hinweise auf den Verpackungen vor einem übermäßigen Konsum, der gleichzeitigen Einnahme von Alkohol oder Nikotin oder möglichen Gesundheitsrisiken bei gleichzeitiger körperlicher und psychischer Belastung warnen. Ein Mindestalter für den Erwerb von Energydrinks würde Kinder und Jugendliche vor unerwünschten Folgen schützen. Bisher ist der Kauf von Energydrinks in Deutschland allerdings ohne Altersbeschränkung erlaubt.

     

    Quellen

    1. Verbraucherzentrale. Energy Drinks: Gesundheitsrisiko für Vieltrinker; unter: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/gesund-ernaehren/energy-drinks-gesundheitsrisiko-fuer-vieltrinker-11212 (abgerufen am 01.08.2022).
    2. Higgins JP, Yang B, Herrin NE et al. Consumption of energy beverage is associated with attenuation of arterial endothelial flow-mediated dilatation. World J Cardiol 2017; 9: 162-166. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28289530
    3. Somers KR, Svatikova A. Cardiovascular and Autonomic Responses to Energy Drinks-Clinical Implications. J Clin Med 2020; 9: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/32033367
    4. Mattioli AV, Pennella S, Manenti A et al. Energy drink overconsumption can trigger atrial fibrillation. J Cardiovasc Med (Hagerstown) 2016; 17: 902-904. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27782932
    5. Hanif M, Saleem S, Naz S et al. Energy Drinks and Atrial Fibrillation: An Unusual Case of Caution. Cureus 2020; 12: e10807. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/33163311
    6. Shah SA, Szeto AH, Farewell R et al. Impact of High Volume Energy Drink Consumption on Electrocardiographic and Blood Pressure Parameters: A Randomized Trial. J Am Heart Assoc 2019; 8: e011318. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/31137991
    7. Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA). EFSA erklärt Risikobewertung: Koffein; unter: https://www.efsa.europa.eu/de/corporate/pub/efsaexplainscaffeine150527 (abgerufen am 02.08.2022).
    18. Oktober 2022/von Sebastian-Martin
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