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    Patientengewalt in Klinik und Arztpraxis – was können Sie tun?

    Praxismanagement
    Patientengewalt in Klinik und Arztpraxis – was können Sie tun?

    Sie helfen, retten, pflegen, beraten und heilen. Wir alle brauchen sie dringend – die Ärzte! Und trotzdem erfahren Mediziner und andere Beschäftigte im Gesundheitswesen immer häufiger Respektlosigkeit, Aggressionen und sogar körperliche Gewalt.

    „Ärztinnen und Ärzte sind Retter und Helfer. Sie verdienen für ihre Arbeit Respekt, Unterstützung und vor allem Schutz vor jeglicher Form verbaler und körperlicher Gewalt.“1 Diese Resolution hat der Vorstand der Bundesärztekammer im August 2018 verabschiedet. Sie ist nach wie vor von großer Aktualität – insbesondere seit Beginn der Coronapandemie.2

    Aggressive Patienten sind trauriger Alltag

    Schon vor der globalen Verbreitung von COVID-19 wurde die weltweite Prävalenz von Gewalt am Arbeitsplatz im Gesundheitswesen auf bis zu 80 % geschätzt.3 Nach Angaben des „Ärztemonitors 2018“ kam es damals in Deutschland statistisch gesehen täglich zu mindestens 75 Fällen von körperlicher Gewalt gegen niedergelassene Ärzte und ihre Praxisteams.4 Auch für Klinikärzte und professionell Pflegende gehörte das Erleben von verbaler und körperlicher Gewalt zum Alltag. Dies ergab eine im September 2017 bundesweit durchgeführte anonyme Onlinebefragung: Von den 1.337 Befragten gaben 84 % der Pflegenden und 70 % der Ärzte an, mindestens 4-mal im Jahr verbalen Aggressionen ausgesetzt zu sein.5 Körperliche Gewalt erfuhren der Umfrage zufolge 74 % der Pflegenden und 34 % der Ärzte mindestens 4-mal pro Jahr.5 Das hat sich nicht gebessert – im Gegenteil: Seit Beginn der Coronapandemie haben die Landesärztekammern in Deutschland sogar eine drastische Zunahme an Übergriffen und Aggressivität gegenüber medizinischem Personal registriert.2

    Ärztetag fordert gesellschaftliche Ächtung

    Der 125. Deutsche Ärztetag fand im November 2021 statt. Die Abgeordneten forderten nachdrücklich den Ausbau von Maßnahmen zur Gewaltprävention und umfangreiche Kampagnen, die verdeutlichen, dass „Ärzte allen kranken Menschen nach Schwere ihrer Krankheit und Dringlichkeit der Behandlung helfen wollen“.6 Sie begründeten diese Forderung damit, dass impfende Ärzte Drohbriefe erhielten, beschimpft würden und nicht selten selbst Opfer körperlicher Gewalt werden. Mitunter sei sogar Polizeischutz für Praxisteams erforderlich.6 Vor diesem Hintergrund sei der Aufbau von vertrauensvollen Arzt-Patient-Beziehungen erschwert. Die 2020 eingeführte Verschärfung des Strafrechts (§ 115 Absatz 3 StGB) und die vielfältigen Beratungs- und Fortbildungsangebote für Ärzte sowie Medizinische Fachangestellte bei den Ärztekammern seien zwar hilfreich, aber nicht ausreichend.2, 6

    Fünf Tipps für den Praxisalltag

    Gewalt im Arztalltag gehört nach wie vor zu den Ausnahmen. Es zeigt sich jedoch ein Trend zu einer gesteigerten Aggressionsbereitschaft der Patienten. Was können Sie tun, um sich und Ihr Team auf solche Situationen vorzubereiten?

    Gefahrenbewusstsein entwickeln

    Niemand sollte sich von aggressivem Patientenverhalten überraschen lassen. Zur Vorbereitung gehören ein kritischer Blick auf die Räumlichkeiten und Gespräche mit den Mitarbeitern. Die Ärztekammern bieten zudem Schulungen zum Thema „Gewalt und Aggression im ärztlichen Alltag“ an.7, 8

    Fortbildungsfinder der Bundesärztekammer Deeskalation

    Schwachstellenanalyse der Praxisräume

    Unnötige Gegenstände im Wartebereich, in den Behandlungszimmern oder auf dem Empfangstresen könnten als Wurfgeschoss missbraucht werden – entfernen Sie diese.7, 8 Auch wenn eine Videoüberwachung der Praxisräume die Disziplin der Patienten möglicherweise steigern könnte, so ist diese gemäß eines Urteils des Bundesverwaltungsgerichts vom März 2019 nur in Einzelfällen möglich.9

    Kommunikative Deeskalation

    Empathie ist eine wichtige Deeskalationsstrategie. Viele Patienten sind nicht mit den Praxis- beziehungsweise Klinikabläufen betraut. Lange Wartezeiten lassen sich nicht immer vermeiden, steigern aber die Aggressionsbereitschaft. Eine offene und stets freundliche Kommunikation hat eine deeskalierende Wirkung.7, 8 Machen Sie gereizten Patienten konkrete Angebote. Gleichzeitig sollten Ihre Körpersprache und Ihre Stimme Ruhe und Selbstsicherheit ausstrahlen.7 Im Zweifelsfall sollten Sie nachgeben und beispielsweise ein gefordertes Rezept unterschreiben. Im Nachgang können Sie dann immer noch geeignete Maßnahmen ergreifen und zum Beispiel Anzeige erstatten – aber im Moment der Bedrohung sollte Ihre persönliche Sicherheit und die Ihres Teams im Vordergrund stehen.8

    Flucht als geeignetes Mittel einplanen

    Im Ernstfall sollten Fluchtwege vorhanden sein. Prüfen Sie daher die Position der Praxismöbel. Diese sollten so stehen, dass Sie und Ihre Mitarbeiter jederzeit die Möglichkeit haben, sich aus einer eskalierenden Situation zurückziehen zu können.7

    Polizei alarmieren

    Wenn alles nichts hilft, dann müssen Sie sich Hilfe von der Polizei holen. Etablieren Sie ein Codewort, welches dem Team signalisiert, die Polizei zu rufen. Beispiel: „Bring mir bitte die Akte von xy“.7, 8

    Quellen

    Quellen:

    1. Landesärztekammer Baden-Württemberg. Resolution des Vorstandes der Bundesärztekammer. Retter und Helfer vor Gewalt schützen (August 2018); unter: https://www.aerztekammer-bw.de/news/2018/2018-08/gewalt-buaek/index.html (abgerufen am 12.01.2022).
    2. Bundesärztekammer. Gewalt gegen Ärzte gefährdet vertrauensvolle Arzt-Patient-Beziehung (Pressemitteilung, Dezember 2021); unter: https://www.bundesaerztekammer.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/gewalt-gegen-aerzte-gefaehrdet-vertrauensvolle-arzt-patient-beziehung/ (abgerufen am 11.01.2022).
    3. Kumari A, Singh A, Ranjan P et al. Development and Validation of a Questionnaire to Evaluate Workplace Violence in Healthcare Settings. Cureus 2021; 13: e19959; unter: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34976540/ (abgerufen am 13.01.2022).
    4. Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV). Pressekonferenz Ärztemonitor 2018. Statement von Dr. Dirk Heinrich (Oktober 2018); unter: https://www.kbv.de/media/sp/Statement_Heinrich_Aerztemonitor2018.pdf (abgerufen am 12.01.2022).
    5. Raspe M, Koch P, Zilezinski M et al. Arbeitsbedingungen und Gesundheitszustand junger Ärzte und professionell Pflegender in deutschen Krankenhäusern. Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz 2020; 63: 113–121; unter: https://doi.org/10.1007/s00103-019-03057-y (abgerufen am 13.01.2022).
    6. Bundesärztekammer. 125. Deutscher Ärztetag. Beschlussprotokoll (November 2021); unter: https://www.bundesaerztekammer.de/fileadmin/user_upload/downloads/pdf-Ordner/125.DAET/Beschlussprotokoll_125DAET2021_Stand_24112021.pdf (abgerufen am 11.01.2022).
    7. Schmitt-Sausen N. Gewalt gegen Ärzte – Gewappnet für den Ernstfall. Deutsches Ärzteblatt Jg. 115; Heft 35–36 (September 2018); unter: https://www.aerzteblatt.de/archiv/199735/Gewalt-gegen-Aerzte-Gewappnet-fuer-den-Ernstfall (abgerufen am 12.01.2022).
    8. Severin T. Gewaltprävention: Wenn Patienten zuschlagen. Gesundheit und Gesellschaft Digital (Januar 2021); unter: https://www.gg-digital.de/2021/01/wenn-patienten-zuschlagen/index.html (abgerufen am 13.01.2022).
    9. Bundesverwaltungsgericht. Urteil vom 27.03.2019 – BVerwG 6 C 2.18 (März 2019); unter: https://www.bverwg.de/270319U6C2.18.0 (abgerufen am 12.01.2022).

    Bildquelle: AdobeStock/Asier

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