Zufällig detektiertes subklinisches Vorhofflimmern bringt den Behandler in ein Dilemma. Soll eine Antikoagulation initiiert werden? Die aktuellen Empfehlungen der Fachgesellschaften finden Sie hier.
Fortschritte in der kardialen Diagnostik ermöglichen heute ein kontinuierliches Monitoring des Herzrhythmus mittels Schrittmachern oder implantierbaren Kardioverter-Defibrillatoren (ICDs).1 Bei Trägern solcher Geräte können auch kurze, asymptomatische Episoden von Vorhofflimmern (VHF) entdeckt werden, die konventionellen Methoden häufig entgehen. Dauern diese über mehr als sechs Minuten an, werden sie als atriale Hochfrequenzepisoden (AHRE, atrial high-rate episode) bezeichnet.1
AHRE und Schlaganfallrisiko
Aus mehreren Studien geht hervor, dass AHRE ebenfalls das Schlaganfallrisiko erhöhen (auch wenn diese Arbeiten insbesondere bezüglich der Frequenz und Dauer der AHRE unterschiedliche Definitionen anwenden).1
In der ASSERT-Studie2 wurden 2.580 Patienten mit liegendem Schrittmacher oder ICD ohne VHF in der Vorgeschichte für drei Monate auf AHRE gescreent und anschließend über durchschnittlich 2,5 Jahre beobachtet. Als AHRE wurden Episoden gewertet, in denen die Vorhoffrequenz mindestens sechs Minuten lang bei über 190 Schlägen pro Minute lag.2 Dabei zeigte sich Folgendes:
- AHRE waren in diesen drei Monaten bei circa 10 % der Patienten nachweisbar.2
- In der nachfolgenden 2,5-jährigen Beobachtungsphase hatten Patienten mit AHRE ein 5,6-fach höheres Risiko für VHF2 und
- ein 2,5-fach höheres Schlaganfallrisiko als Patienten ohne AHRE.2
Eine weitere Analyse der ASSERT-Studienergebnisse zeigte, dass – verglichen mit Patienten ohne AHRE – nur die längsten AHRE-Episoden mit einer Dauer von über 24 Stunden mit einem Anstieg des Schlaganfallrisikos verbunden waren.3 Interessant ist auch, dass Schlaganfälle bei AHRE-Patienten sowohl in Perioden mit als auch ohne AHRE aufzutreten scheinen.3
Doch im Gegensatz zu einem klinisch gesicherten VHF gibt es bislang keine klaren Empfehlungen zur Schlaganfallprävention bei AHRE.1
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