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    Wissenschaftliche Informationen

    Lipidwerte und VHF: ein paradoxes Zusammenspiel

    Beeinflussen Lipidparameter wie LDL-Cholesterin oder Triglyzeride das Risiko, Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern zu entwickeln? Unter dem Schlagwort Lipid-Paradoxon wird dieses Thema kontrovers diskutiert. Neuere Studien haben versucht, mehr Licht ins Dunkle zu bringen.1, 2 Lesen Sie hier mehr dazu.

    Das Wichtigste in Kürze

    Das Lipid-Paradoxon postuliert, dass erhöhte Lipidparameter mit einer niedrigeren Prävalenz von Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern (VHF) assoziiert sind.3, 4

    Neuere Studien kommen allerdings zu unterschiedlichen Ergebnissen hinsichtlich des Zusammenhangs zwischen Lipidwerten und dem VHF-Risiko:1, 2 So zeigt eine Arbeit keine signifikante Assoziation zwischen bestimmten Lipidparametern und dem VHF-Risiko. Ausnahme sind erhöhte Triglyzeridwerte, die möglicherweise das VHF-Risiko senken.1 Eine andere Untersuchung legt dagegen nahe, dass erhöhte Lipoprotein(a)-Werte (≥ 50 mg/dl) ein unabhängiges Risiko für VHF darstellen.2

    Das Lipid-Paradoxon

    Während erhöhte Lipidwerte das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle steigern,5 gilt diese Korrelation nicht zwangsweise für Herzrhythmusstörungen: Unter dem Begriff Lipid-Paradoxon ist eine Hypothese bekannt, wonach erhöhte Lipidparameter wie das Low-Density-Lipoprotein-Cholesterin (LDL-C), das High-Density-Lipoprotein-Cholesterin (HDL-C) und das Gesamtcholesterin sowie ein höheres LDL/HDL-Verhältnis mit einer niedrigeren Prävalenz von Herzrhythmusstörungen wie Vorhofflimmern (VHF) assoziiert sind. Diese Hypothese wird von mehreren renommierten Studien gestützt.3, 4

    Analyse zeigt: Lipidwerte beeinflussen VHF-Risiko nicht

    Es gibt aber auch Untersuchungen, die zu anderen Ergebnissen kommen  – wie etwa die Arbeit von Yang et al. Die Forscher:innen untersuchten dabei den kausalen Zusammenhang zwischen Lipidwerten und dem Risiko für VHF mit univariablen und multivariablen Mendel‘schen Randomisierungsanalysen (MR-Analysen). Anhand der MR-Analysen wollten sie herausfinden, ob genetische Polymorphismen, die sich bekanntermaßen auf den Lipidstoffwechsel auswirken, mit einem erhöhten oder reduzierten VHF-Risiko assoziiert sind. Dazu verwendeten sie sowohl Datensätze einer Biobank des Vereinigten Königreichs (UK) als auch von mehr als 1.000.000 europäischen Patient:innen.1

    Gegenstand der Analyse waren Einzelnukleotidpolymorphismen (SNPs), die nachweislich einen signifikanten Einfluss auf die Blutspiegel der folgenden Lipidparameter haben:1

    • LDL-Cholesterin
    • HDL-Cholesterin
    • Triglyzeride
    • Apolipoprotein A1
    • Apolipoprotein B

    SNPs, die in dieser Erstauswahl enthalten waren und die bekanntermaßen auch im Zusammenhang mit anderen kardiovaskulären Risikofaktoren wie arterieller Hypertonie, chronischen Nierenerkrankungen oder Entzündungsmediatoren stehen, wurden systematisch ausgeschlossen.1

    Die Analysen von Yang et al. zeigten keine signifikante Assoziation zwischen den oben genannten genetisch determinierten Lipidparametern und dem VHF-Risiko.1 Allein eine univariate Analyse zeigte einen Zusammenhang zwischen einem um 1 mmol/l erhöhten Triglyzeridspiegel und einem um 9,3–14,8 % reduzierten VHF-Risiko. In weiteren multivariaten Analysen bestätigte sich dieser Trend jedoch nicht.1

    Erhöhte Lipoprotein(a)-Werte und VHF

    Eine Studie von Awad et al. aus dem Jahr 2025 legt nun außerdem nahe, dass erhöhte Lipoprotein(a)-Werte (≥ 50 mg/dl) sogar ein unabhängiges Risiko für VHF darstellen können. Bei 75.376 untersuchten Patient:innen ohne VHF-Vorgeschichte hatten diejenigen mit erhöhten Lipoprotein(a)-Werten über einen mittleren Beobachtungszeitraum von 8,8 Jahren eine um 11 % höhere Wahrscheinlichkeit, VHF zu entwickeln, verglichen mit Patient:innen mit niedrigeren Werten. Interessanterweise war dieser Zusammenhang besonders ausgeprägt bei Personen mit Hyperthyreose, während bei Patient:innen mit Herzinsuffizienz diese Assoziation nicht mehr beobachtet wurde.2

    Diese Ergebnisse unterstützen die These, dass hohe Lipoprotein(a)-Werte ein Risikofaktor für VHF sind. Weitere Studien sind jedoch nötig, um zu prüfen, ob die Senkung von Lipoprotein(a) das VHF-Risiko mindern kann.2

    Fazit

    Der mögliche Zusammenhang zwischen Lipidparametern und dem Risiko für VHF wirft weiterhin Fragen auf. Auch neuere Studien kommen zu unterschiedlichen Ergebnissen, die das Lipid-Paradoxon entweder stützen oder teilweise widerlegen.1-4 Daher werden zukünftig detaillierte Studien notwendig sein, um diesen Aspekt, auch im Zusammenhang mit Patient:innencharakteristika und Vor- und Begleiterkrankungen, zu beleuchten.

    Quellen:

    1. Yang S, Pudasaini R, Zhi H et al. The Relationship between Blood Lipids and Risk of Atrial Fibrillation: Univariable and Multivariable Mendelian Randomization Analysis. Nutrients 2021; 14: 181.
    2. Awad K, Kamel M, Mahmoud AK et al. Elevated Lipoprotein(a) Levels Linked to New-Onset Atrial Fibrillation: Insights from a Retrospective Cohort Study. Eur J Prev Cardiol 2025: zwaf063. Online ahead of print. .
    3. Harrison S, Lip GYH, Lane DA et al. The cholesterol paradox in atrial fibrillation: results from the LIPIDOGRAM 2015 study. European Heart Journal 2020; 41: 451.
    4. Sagris D, Harrison SL, Lip GYH. Lipids and atrial fibrillation: New insights into a paradox. PLoS Med 2022; 19: e1004067.
    5. Wengrofsky P, Lee J, Makaryus AN. Dyslipidemia and Its Role in the Pathogenesis of Atherosclerotic Cardiovascular Disease: Implications for Evaluation and Targets for Treatment of Dyslipidemia Based on Recent Guidelines. In: McFarlane SI (Hrsg.). Dyslipidemia. London: IntechOpen; 2019. doi:10.5772/intechopen.85772; unter: https://www.intechopen.com/chapters/66725 (abgerufen am 15.05.2025).

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