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    Einfache Dosierung von Medikamenten ist im Ramadan besonders wichtig

    Patientenführung und Lifestyle
    Einfache Dosierung von Medikamenten ist im Ramadan besonders wichtig

    Jederzeit sicher antikoaguliert. Wie kann dieser Anspruch auch im Fastenmonat Ramadan gewährleistet werden? Wir klären darüber auf, welchen Einfluss das Fasten auf eine orale Antikoagulation hat und wie sich Risiken reduzieren lassen.

    Im Fastenmonat Ramadan, der in diesem Jahr vom 01. April bis zum 01. Mai geht, verzichtet ein Großteil der Muslime weltweit von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang auf Essen und Getränke. Mit eingeschlossen sind dabei auch alle Medikamente, die oral appliziert werden – also auch orale Antikoagulanzien. Kranke sind vom Fastengebot während des Ramadan eigentlich ausgenommen, insbesondere wenn das Fasten gesundheitliche Schäden hervorruft oder verschlimmert. Viele entscheiden sich dennoch dafür, den Ramadan einzuhalten.1-3 Dies gilt umso mehr für vermeintlich weniger schlimme Erkrankungen, wie nicht valvuläres Vorhofflimmern, von dem die Betroffenen häufig nichts spüren.

    Aufklärung ist wichtig

    Idealerweise sollten Ärzte mit ihren muslimischen Patienten daher schon vor Beginn des Ramadan über das Fasten und die Medikamenteneinnahme sprechen.2 Der Arzt sollte dabei die Initiative ergreifen, da viele Patienten das Thema von sich aus nicht ansprechen. Folgende Punkte können dabei für das Gespräch von Bedeutung sein:4

    • Verdeutlichen Sie die Risiken, die mit der eigenmächtigen Veränderung des Medikationsplans oder mit den veränderten Ess- und Schlafgewohnheiten einhergehen.
    • Betonen Sie die Eigenverantwortung des Patienten: Letztlich liegt das Einhalten des Fastens in der Entscheidung des Patienten.
    • Bieten Sie dem Patienten an, gemeinsam mit ihm Möglichkeiten zu eruieren, um das Fasten so sicher wie möglich zu gestalten.

    Einfacher ist besser

    Um Patienten die Compliance während des Ramadan zu erleichtern, sollten Sie bevorzugt Medikamente einsetzen, deren Wirkung unabhängig von der Nahrungsaufnahme ist und die der Patient einmal täglich nehmen kann.1, 2, 4 Dadurch können Über- oder Unterdosierungen vermieden werden. Besonders sinnvoll ist eine einmal tägliche Gabe, wenn der Ramadan auf die Sommermonate fällt und die Zeitspanne zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang nur wenige Stunden beträgt.

    Antikoagulation im Ramadan

    Die Nahrungsaufnahme beeinflusst die Wirkung von Vitamin-K-Antagonisten (VKAs).3, 5, 6 Es gibt mehrere Theorien darüber, wodurch eine Änderung der antikoagulatorischen Eigenschaften beim Fasten hervorgerufen wird.

    • Bei Ratten wurde gezeigt, dass prolongiertes Fasten zu einer Erhöhung freier Fettsäuren im Plasma führt und so Warfarin aus der Plasmaproteinbindung verdrängt wird. Die daraus resultierende erhöhte Plasmakonzentation von Warfarin führte zu einer erhöhten antikoagulatorischen Aktivität des Wirkstoffs.5
    • Eine andere Studie wies nach, dass eine durch Fasten hervorgerufene Vitamin-K-Defizienz bei Ratten zu einer Hypoprothrombinämie führt.5

    Aktuelle Studien zu den Auswirkungen des Fastens im Ramadan auf die Antikoagulation mit VKAs konnten allerdings keine eindeutigen Ergebnisse liefern:

    • Eine Studie verglich die Wirkung von Warfarin bei insgesamt 289 Patienten, von denen 106 Patienten den Ramadan einhielten. Die Autoren konnten dabei keinen Unterschied im Hinblick auf die Wirksamkeit und Sicherheit feststellen.7
    • Eine Studie mit 67 Patienten, die mit Acenocumarol behandelt wurden, zeigte während des Ramadan einen signifikanten Anstieg der International Normalized Ratio (INR) der Teilnehmer.3
    • Eine Studie mit 32 Teilnehmern, die Warfarin einnahmen, zeigte während des Ramadan einen Anstieg der INR, einen Abfall der Zeit im therapeutischen Intervall und einen Anstieg der Zeiten oberhalb und unterhalb des INR-Zielbereichs. Allerdings registrierten die Forscher in der Studienpopulation weder thromboembolische noch Blutungsereignisse.6

    Praktische Empfehlungen

    Für Patienten, die aktuell mit VKAs antikoaguliert werden, können einige Tipps während des Ramadan die Sicherheit der Behandlung erhöhen:

    • Kontrollieren Sie die INR vor Beginn der Fastenzeit und regelmäßig während des Fastens.3
    • Auf Wunsch des Patienten oder bei Problemen mit VKAs können Sie eine Umstellung auf Nicht-VKA orale Antikoagulanzien (NOAKs) in Betracht ziehen.

    NOAKs zeigen im Gegensatz zu VKAs keine Nahrungsmittelinteraktionen und können – mit der Ausnahme von Rivaroxaban – unabhängig von der Nahrungsmittelaufnahme eingenommen werden.8 Einmal täglich wird z. B. das Präparate LIXIANA® (Edoxaban)9 verabreicht. Pradaxa® (Dabigatran)10 und ELIQUIS® (Apixaban)11 werden 2x täglich verabreicht. Damit könnten sie während der Fastenzeit eine sinnvolle Alternative zu VKAs darstellen.

    Quellen:

    1. Ramadan: Medikamente weiter einnehmen! Pharmazeutische Zeitung online. 2015. http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=58423
    2. Chamsi-Pasha M, Chamsi-Pasha H. The cardiac patient in Ramadan. Avicenna J Med 2016; 6: 33-38. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27144139
    3. Addad F, Amami M, Ibn Elhadj Z et al. Does Ramadan fasting affect the intensity of acenocoumarol-induced anticoagulant effect? Br J Haematol 2014; 166: 792-794. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24749553
    4. Alomi Y. Drug Therapy during Holy Month of Ramadan. Ministry of Health Saudi Arabia, 2016. Online verfügbar unter: https://www.researchgate.net/publication/303836239.
    5. Lai Y, Ng H. Fasting and warfarin. J Fasting Health 2014; 2: 104-110. https://jnfh.mums.ac.ir/article_3311_fc8a5d5aae827196160896dc500e2c48.pdf
    6. Lai YF, Cheen MH, Lim SH et al. The effects of fasting in Muslim patients taking warfarin. J Thromb Haemost 2014; 12: 349-354. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24354801
    7. Skaik Y, Chamsi-Pasha H. The effects of fasting in Muslim patients taking warfarin: comment. J Thromb Haemost 2014; 12: 807-808. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24571232
    8. Mekaj YH, Mekaj AY, Duci SB et al. New oral anticoagulants: their advantages and disadvantages compared with vitamin K antagonists in the prevention and treatment of patients with thromboembolic events. Ther Clin Risk Manag 2015; 11: 967-977. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26150723
    9. Fachinformation LIXIANA®, Daiichi Sankyo Europe GmbH, München. Stand Juni 2020. http://fachinformation.srz.de/pdf/daiichisankyo/lixiana60mgfilmtabletten.pdf
    10. Fachinformation Pradaxa®, Böhringer Ingelheim International GmbH, Ingelheim am Rhein. Stand Mai 2020.
    11. Fachinformation Eliquis®, Pfizer Pharma GmbH, Berlin. Stand Januar 2021.

    Bildquelle: @ Jasmin Merdan – fotolia.com

     

    5. März 2021/von p348514
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